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Francesco Robortello

Als Robortellos wichtigste Arbeiten gelten die Herausgabe der Werke von Aischylos im Jahr 1552 und die Herausgabe der Schrift ''Über das Erhabene'' (Pseudo-Longinos) im Jahr 1554. Bei Aischylos besorgte er die editio princeps der Scholien und brachte eine große Zahl von Emendationen ein. Die Herausgabe von ''Über das Erhabene'' war von kaum ermesslicher Wirkung und Bedeutung für die weitere Forschung. Zu Aristoteles’ ''Poetik'' verfasste er den ersten neuzeitlichen Kommentar, der in verschiedenen Punkten für die späteren Debatten die Grundlagen legte. Zudem deutete er einige Aussagen des Aristoteles aus der Sicht seiner Zeit neu. Als Theoretiker trat er beispielsweise mit einer Arbeit zu Textkritik hervor, in der er als erster neuzeitlicher Philologe die Arbeitsweisen der eigenen Wissenschaft reflektierte. In seinem Werk ''Disputatio'' setzte er sich mit den Methoden der Geschichtsschreibung auseinander.
Robortello war ein ausgesprochen streitbarer Charakter mit hochfahrendem Temperament. Mit dem ihm auf diesem Gebiet überlegenen Carolus Sigonius lieferte er sich einen bissigen Streit um die Deutung der römischen Geschichte. Seine Streitsucht brachte ihm den Spottnamen ''Canis grammaticus'' („grammatischer Hund“) ein. Veröffentlicht in Wikipedia